Kaum wird ein völlig knittriger Stoff nass, glättet er sich. Schade, dass die Haut nicht genauso reagiert. Dann würde ein Spaziergang bei Regen genügen, um sie zu verjüngen. Stattdessen ist ihr Feuchtigkeitshaushalt eine komplexe Angelegenheit, die mit den Jahren weniger rund läuft. Es hat sich herumgesprochen, dass Hyaluronsäure dabei eine Rolle spielt – aber warum und wieso gibt es hochmolekulare, mittelmolekulare und niedermolekulare Hyaluronsäure? Gleich bist du schlauer!
Was ist Hyaluron?
Gemeinsam mit John W. Palmer entdeckte Karl Meyer in den 1930er-Jahren bei Forschungen rund um den Glaskörper des Auges die Hyaluronsäure. Das spiegelt sich in ihrer Bezeichnung, weil sich der erste Wortteil von „hyalos“ ableitet, was „glasartig“ bedeutet. Wer sich durch die Anwendung über Unterschiede freut – etwa den deutlich frischeren Glow – sollte dem deutschen Biochemiker danken.

Wozu dient Hyaluronan im Körper?
Seit der Entdeckung wurde emsig weitergeforscht. Deshalb wissen wir heute, dass nieder- bis hochmolekulare Hyaluronsäure zahlreiche Funktionen hat – und zwar über die Augen hinaus. Sie ist eine wichtige Komponente des Gewebeanteils, der zwischen den Zellen liegt und auch als extrazelluläre Matrix bezeichnet wird. In den verschiedensten Körperbereichen dient sie der
- Elastizität,
- Feuchtigkeitsversorgung (Hydration)
- und Schmierung.
Außerdem ist die gelartige Substanz bei der Mehrung (Proliferation), dem Wachstum und den Ortsveränderungen (Migration) von Zellen im Spiel.

Externe Zufuhr von Hyaluron? Die Molekülgröße macht es nicht leicht!
Leider gibt es auch bezüglich der Hyaluronsäure Unterschiede, die mit dem Alter zusammenhängen. Im Erwachsenenalter verlangsamt sich die körperliche Eigenproduktion. Das führt beispielsweise zum verringerten Vermögen der Haut, Feuchtigkeit zu halten, wodurch sie – knapp zusammengefasst – Volumen verliert und Fältchen zeigt. Diesem Manko versucht hoch- bis niedermolekulare Hyaluronsäure in deiner Kosmetik indirekt entgegenzuwirken.
Substanz im Mittelpunkt
Dabei steht folgendes Talent der Substanz im Mittelpunkt: Sie kann bis zum Tausendfachen ihres Eigengewichts an Wasser aufnehmen. Zudem ist sie neben Kollagen- und Elastinfasern ein Hauptbestandteil deiner Lederhaut – also der Dermis, wo sie insbesondere von den Fibroblasten gebildet wird. Auch in der Epidermis ist sie noch enthalten.

Hochmolekulare und niedermolekulare Hyaluronsäure
Theoretisch scheint die Lösung einfach: Wir schenken der Haut einfach das benötigte Hyaluron. Die Molekülgröße bleibt dabei jedoch eine praktische Challenge, was auch für niedermolekulare Hyaluronsäure gilt. Nahe liegt außerdem der Gedanke, die beeindruckende Wasseraufnahmefähigkeit für ästhetische Effekte zu nutzen. Er bewegt dazu, hochmolekulare Hyaluronsäure in Kosmetikrezepturen zu integrieren.
Molekülstruktur von Hyaluronsäure – welche Unterschiede gibt es?
Sitzt du gemütlich? Super, denn für deinen Durchblick ist etwas Fachwissen unumgänglich. Biochemisch reden wir von einem Polysaccharid – also einem Mehrfachzucker. Grundsätzlich kennt der Körper nur eine Hyaluronsäure. Unterschiede gibt es jedoch bei den Kettenlängen – auch bei den körpereigenen Prozessen. So „basteln“ etwa Zellen unterschiedlich lange Ketten. Und bei manchen Aufgaben zerlegen beteiligte Enzyme „langes Material“ bedarfsgerecht in Fragmente. Es ist somit naturgemäß, dass bei Hyaluron die Molekülgröße und demzufolge auch die Molekülmasse variiert, wofür die Maßeinheit (Kilo-)Dalton üblich ist. Bei verschiedenen Forschungsanliegen und auch beim kosmetischen Einsatz helfen folgende Richtwerte weiter:
- Niedermolekulare Hyaluronsäure – 50 bis 300 kDa
- Mittelmolekulare Hyaluronsäure – 300 bis 1.000 kDa
- Hochmolekulare Hyaluronsäure – mehr als 1.000 kDa
Grundsätzlich bedingt bei Hyaluron die Molekülgröße, ob sie komplett an der Hautoberfläche bleibt oder ob sie in tiefere Hautschichten vordringen kann.

Was sind Sodium Hyaluronate?
Es ist eine Natriumsalz-Rohform, die im Wesentlichen zur Hyaluronsäure keine Unterschiede aufweist. Bei Kosmetikformulierungen hat sich bewährt, dass Sodium Hyaluronate leichter, stabiler und löslicher sind. Zudem besteht die Möglichkeit, den Wirkstoff fragmentiert oder vernetzt als Depot zu integrieren. INCI-Listen beschränken sich übrigens auf das Allgemeine und verraten dir nicht, ob es sich um eine hoch-, nieder- oder mittelmolekulare Hyaluronsäure handelt.
Kosmetik mit Hyaluron – welche Molekülgröße ist am besten?
Das lässt sich pauschal nicht beantworten. Erfahrene Kosmetikmarken nutzen bei Hyaluronsäure die Unterschiede zwischen den Kettenlängen sehr clever für diverse Effekte.
Hochmolekulare Hyaluronsäure hat kaum Chancen, tiefer in deine Hautschichten einzuziehen. Genau das ist erwünscht, weil sich ihre Jobs auf die Hautoberfläche beziehen. Wegen ihrer typischen Eigenschaften kann sie dort Feuchtigkeit binden, die etwa der Puvero Hyaluronic Toner mitliefert. Das hat einerseits für die Tagesversorgung seine Vorzüge, wenn du von trockener Luft umgeben bist. Andererseits legt sich die hochmolekulare Hyaluronsäure in Trockenheitsfältchen. Und weil sie durch ihr biochemisches Verhalten aufquillt, polstert sie die Falten auf und lässt sie geglättet erscheinen. Eine gut durchfeuchtete und glatte Haut wirkt nicht nur schön, sondern hat auch einen praktischen Sinn. Im Gegensatz zur rauen Hautoberfläche trägt sie verlässlich dazu bei, dass möglichst viele Erreger und Schadstoffe ausgebremst werden. So dient Hyaluron mit einer Molekülgröße, die nicht eindringen kann, auch der Hautbarriere.
Während die langen Molekülketten einen äußerlichen Film herausbilden, verteilt sich mittelmolekulare Hyaluronsäure direkt darunter in den oberen Lagen deiner Hornschicht. Auch dort entfalten die Polysaccharide ihre wasserbindenden Kräfte, wodurch das geschmeidige Erscheinungsbild länger anhält.
Niedermolekulare Hyaluronsäure kann auch die lebenden Schichten der Epidermis erreichen, um dort Feuchtigkeit zu binden – mit einem pralleren Antlitz als hübsche Quintessenz. Begrenzt ist bislang die Möglichkeit, dass sie in die Dermis vordringt. Der Gedanke, dass eine Hyaluronic Cream oder ein Hyaluronic Booster Serum der Lederhaut benötigte „Ersatzteile“ oder fehlendes „Baumaterial“ liefert, zielt – zumindest bei der Tageskosmetik – an der Realität vorbei.
Pure Hyaluronsäure? Fast keine Unterschiede, wenn Feuchtigkeit und Schutz fehlen!
Ganz gleich, wie bei Hyaluron die Molekülgröße ausfällt und wo sich die Wirkung zeigen soll, gilt: Ohne Feuchtigkeit kann nichts gespeichert werden. Deshalb hat der Puvero Toner neben Wasser auch Inhaltsstoffe an Bord, die Feuchtigkeit spenden, binden oder halten – zum Beispiel:
- Glycerin
- Aloe Vera
- Panthenol
Puvero Hyaluronic Booster Serum oder die Puvero Hyaluronic Cream
Vor allem an der Hautoberfläche und in den obersten Hautschichten würde die gebundene Feuchtigkeit schnell verdunsten. Diesem Prozess wirken Zutaten wie Traubenkernöl oder Sheabutter in der Puvero Hyaluronic Cream entgegen, die pflegende und versiegelnde Eigenschaften haben.
Gerade nieder- oder mittelmolekulare Hyaluronsäure kann auch Synergieeffekte bescheren. Denn durch eine geschmeidigere Hornschicht können manche Wirkstoffe besser diffundieren. Aus diesem Grund enthält das Puvero Hyaluronic Booster Serum zum Beispiel Matrixyl® 3000 – also ein Signalpeptid für Reparaturprozesse in der Epidermis.
Anti-Aging-Kosmetik mit überzeugender Hyaluron-Wirkung – keine einfache Sache!
Hast du mal gehört, dass die beherzte Anwendung von einem Hyaluronic Booster Serum und einer Hyaluronic Cream die Haut ausgetrocknet hat? So etwas kann tatsächlich passieren, wenn Kosmetikprodukte schlecht formuliert sind – beispielsweise die Hyaluronsäure im Verhältnis zu den Feuchtigkeitsspendern und zum versiegelnden Hautschutz überdimensioniert ist. Dann zieht das Hyaluron Feuchtigkeit wie ein Magnet an, um sie sofort an die trockene Außenluft weiterzugeben.
An solche kontraproduktiven Effekte denken kompetente Kosmetikmarken, die außerdem verschiedene Bedürfnisse berücksichtigen. So entdeckst du bei Puvero nicht nur ein Pflegeprogramm, das die Hyaluronsäure ins Rampenlicht rückt – etwa für die umfassende Versorgung trockener Haut. Der wertvolle Feuchtigkeitsspeicher steckt in vielen Cremes, Seren und Puvero Masken – jeweils in den Formen und Maßen, die für die Gesamtwirkung der Anti-Aging-Kosmetik und ihre Zielgruppe sinnvoll sind.
___________________________________________________________________________________________________________________________________
Bildquelle Beitragsbild: © Alliance – stock.adobel.com





